Eine präzise Oberflächenbearbeitung – für alle Materialien und Branchen. Darum dreht sich die Arbeit und das Angebot von Lapmaster Wolters. Wir besuchen das Unternehmen auf der GrindTec 2016 in Augsburg und lassen uns zeigen, welche neuen und innovativen Lösungen es rund um die Oberflächen-Feinstbearbeitung gibt.
Das inhabergeführte Traditionsunternehmen Lapmaster Wolters wirbt mit Oberflächenbearbeitung vom allerfeinsten und mit Tiefgang! Ob sich das bewahrheitet – das schauen wir uns jetzt einmal an. Simone Dericks: Wofür steht Ihre Firma? Sebastian Jessen: Unser Unternehmen stellt Maschinen zur Präzisionsbearbeitung von Oberflächen her. Dabei gehts insbesondere um das Schleifen, aber auch um das Läppen und das Polieren von Präzisionswerkstücken.
Simone Dericks: Wir stehen jetzt hier bei der AC 700 F. Was ist das genau für eine Maschine? Sebastian Jessen: Dies ist eine Maschine zum feinschleifen von Werkstücken. Die 700 steht für die Feinschleif-Scheibengröße und beträgt damit 700 Millimeter.
Simone Dericks: Und sieht man denn vorher und nachher den Effekt bei dieser Schleiferei? Sebastian Jessen: Sehen können Sie bei den Bearbeitungen die wir machen eigentlich nur noch die Oberflächenqualität. Das heißt wie ist das Schliffbild. Wir tragen hier Zehntel und Hundertstel Millimeter ab und bewegen uns nachher in Ebenheiten von µ’s. Da as können Sie mit dem Auge nicht erfassen. Diese Art von Feinschleif-Maschinen wird immer dann eingesetzt wenn besonders hohe Parallelitäten, Ebenheiten und Dicken an Werkstücken hergestellt werden müssen. Sie müssen sich das so vorstellen, dass dieses Werkstück zwei Flächen hat und diese Flächen zueinander unter einem µ parallel sein müssen. Das gleiche gilt für die Dicke. Diese Werkstücke werden im Anschluss verbaut und die Toleranzen der Dicken addieren sich im Regelfall. Aus diesem Grund versuchen Hersteller die Dicke solcher Werkstücke ebenfalls unter einem µ in der Streuung herzustellen. Simone Dericks: Welche Vorteile hat denn ein Kunde beim Kauf einer AC 700? Sebastian Jessen: Neben den technischen Punkten die natürlich Präzision und Stabilität betreffen, kauft der Kunde natürlich eine Maschine aus dem Hause Lapmaster Wolters mit einer jahrzehntelangen Tradition. Bei uns haben Kunden eine Auswahl an Maschinenkonfigurationen, die spezifisch und perfekt auf ihre Anwendung zugeschnitten sind. Sie bekommen diese natürlich mit einem optimal ausgearbeiteten Prozess den wir bei uns im Hause entwickeln. Simone Dericks: Was haben Sie denn so noch im Sortiment? Sebastian Jessen: Wir haben unsere neue Micron-Maschine mitgebracht, die zur Herstellung von Profilen in einer Oberfläche verwendet wird. Dazu würde ich gerne an unseren Produktmanager übergeben – Herrn Garzke, der Ihnen gerne für Fragen zur Verfügung steht. Simone Dericks: Super, da freue ich mich – da schauen wir hin!
Simone Dericks: Hallo Herr Garzke, grüsse Sie! Sie sind jetzt der Spezialist für diese Maschine. Was haben wir hier denn? Sascha Garzke: Genau, wir haben hier eine Micron-Maschine – das ist eine Profilschleifmaschine. Das bedeutet in das Werkstück werden vorgegebene Konturen eingebracht, mit sehr hohen Genauigkeiten. Die Maschinen die wir bauen, bauen wir in verschiedenen Größen, die sich im Grunde nur in der Breite unterscheiden.
Simone Dericks: Wodurch zeichnet sich genau diese Maschine hier aus? Sascha Garzke: Das kann man ganz einfach mit drei Worten beschreiben: Zuverlässig – Flexibel – Kompakt. Zuverlässigkeit. Das bedeutet natürlich, dass wir den Kunden ein gutes Werkstück am Ende liefern. Wir haben die modernste CNC Steuerung, die wir von verschiedenen Herstellern anbieten. Weiterhin ist das Maschinenbett der Maschine komplett mit einem Spezialbeton ausgegossen, der optimale Eigenschaften bezüglich Vibration und thermischer Stabilität erreicht. Außerdem sind unsere Spindeln wassergekühlt, um auch die Wärmeausdehnung dort zu minimieren. Zum Thema Flexibilität ist es so, dass wir die Maschinenkomponenten immer auf den Kundenbedarf zurechtschneiden können. So haben wir beispielsweise unterschiedliche Spindelarten die sich im Leistungsbereich unterscheiden. Hinsichtlich der Drehzahlen und den Durchmessern. Desweiteren können wir mit unseren Partnern in der Automatisierungstechnik auch wieder maßgeschneiderte Lösungen anbieten, wenn es um das Thema Produktivitätssteigerung geht. Dazu bieten wir auch Maschinenversionen an, die mit einem Index-Tisch arbeiten – das heißt im hinteren Teil der Maschine werden die Teile geschliffen und im vorderen Teil findet der Be- und Entladevorgang statt. Es kann manuell passieren oder wie gesagt mit einer Automatisierung. Das erhöht natürlich den Durchsatz ganz enorm.
Thema Kompaktheit. Wir bauen unsere Maschinen sehr klein. Die kleinste unserer Maschinen ist nur 1,5 Meter breit und damit kriegen wir es bewerkstelligt, auf sehr sehr engem Raum produktiv zu schleifen. Das erreichen wir durch die sogenannte Moving-Real-Head Technologie. Das sehen wir hier an der Maschine. Die Schleifspindel führt sämtliche Bewegungen in allen Achsen durch, ohne dass sich das Werkstück bewegt. Dadurch sind wir in der Lage diese kleinen Ausmaße der Maschine zu erreichen. Das denke ich zeichnet uns gegenüber dem Wettbewerb aus. Simone Dericks: Wo sehen Sie sich denn in der Zukunft? Wo geht denn die Tendenz hin? Sascha Garzke: Wir wollen im Automotivbereich stärker werden. Wir sind dort im Moment gut vertreten. Wir wollen uns im Bereich der Hydraulikindustrie noch weiter verstärken und auch im Bereich der Luftfahrt. Simone Dericks: Ja da drücke ich Ihnen einmal ganz fest die Daumen und wünsche Ihnen alles Gute und erstmal eine ganz erfolgreiche Messe!